
Was erwartet jemand, der „eine KI“ fragt, was sie in letzter Zeit verblüfft hat, oder was sie kürzlich besonders nachdenklich gemacht hat? Was erwartet so jemand von einer Maschine, die sich seriell und zwanghaft pausenlos durch Gigabytes beliebiger Daten, Texte, Bilder, Klänge schaufelt?
Die sogenannte Künstliche Intelligenz arbeitet jedenfalls ganz nach Art des Barons Guttenberg, perfekt beherrscht sie die Disziplin der Nacherzählung. Kann „KI“ gute Pamphlete schreiben, polemisch sein, geistreich sein? Kann „KI“ mit sich hadern, mit einer Textidee schwanger gehen, über konzeptionelle Entscheidungen nochmal schlafen? Will die „künstliche Intelligenz“ auch nur irgend etwas?