nächtens nicht umnachtet: Religion
Damit Sie, liebe Hörerinnen und Hörer, auch nachts geistig nicht unterfordert oder gar umnachtet werden, senden wir hin und wieder eine Querfunk-Themennacht, unter dem Titel NÄCHTENS NICHT UMNACHTET.
Heute geht es um Religion.
0:00 bis 2:00 Uhr:
Gottes Spektakel. Zur Metakritik von Religion und Religionskritik
Bestehend aus zwei Teilen:
- Aspekte des ungeglaubten Glaubens ... oder: Der heilige Schein des Kapitals
- Liquidation Gottes, Rettung der Theologie
2:00 bis 4:00 Uhr:
Kleine komparative Kritik der monotheistischen Religionen
Die rationalistische Kritik aller Religion als solcher durch die Aufklärung, durch Feuerbach und Freud, ist unhintergehbar. Und doch muß dem allgegenwärtigen nivellierenden Gerede, das postuliert, allen Religionen sei doch "ein guter Kern" immanent, während "Fundamentalismus" aller Art gleichermaßen zu verurteilen sei, entgegengetreten werden. Denn es ist immer wieder erstaunlich, wie subtil gerade die Unterschiede zwischen all diesen Kulten und Aberglauben - gerade in ihrem Kategorienapparat - sind; wenn man bedenkt, daß sie doch gerade der Niederhaltung und Sinnstiftung einer Bevölkerung gedient haben, die jahrhundertelang nicht einmal lesen und schreiben konnte.
Religionen sind nicht bloß als Überbauphänomene zu belächeln, sondern als Konstituenten gesellschaftlicher Synthesis zu begreifen. Dabei helfen auf die Sprünge:
- Lars Quadfasel mit einem Epilog zu seiner Metakritik (s.o.): "Der postmoderne Apostel" (2010)
- Gerhard Scheit mit dem Essay "Keine Ringparabel. Religionskritik nach Freud" (2006)
Im Fokus der historisch-kritischen Untersuchung steht das Binnenverhältnis der monotheistischen Religionen Islam, Christentum und Judentum.