Flucht: Trauma, Sexualität und Masse

Psychoanalytische Gespräche
 

"Seit den Zäsuren 1945 und 1989 ist das Phänomen Masse in sozio-politischen und psychoanalytischen Disursen eher latent geworden, nun drängt es unübersehbar an die Oberfläche und bedarf einer Analytik. Traumata kommen vor als Anlaß der Flucht, vervielfachen und vertiefen sich oft fortlaufend im Zuge der Flucht und beim Ankommen in der Fremde. Konzepte von Sexualität, deren kulturelle Einrichtungen sowie ihre Praktiken, können sehr verschieden sein und letztendlich zu gewaltsamen Konflikten führen.
Der Glaube, über den Anderen verfügen zu können, ist eine Illusion und kommt aus einer strukturell perversen Tendenz. Angesichts der massenhaften Fluchtbewegungen aus Not, die u.a. mit nationalen Grenzziehungen und einem milliardenschweren Abkommen mit der Türkei unsichtbar werden sollen, wird deutlich, wie der fliehende Mensch, hin- und her- und abgeschoben, sogar zur Ware, einem Fetisch wird. Wie dem eine ethische Position entgegensetzen?"


Vor fünf Jahren, im Juni 2016, fand in der Psychoanalytischen Bibliothek und veranstaltet von der Zeitschrift RISS eine Veranstaltung statt, die diese Fragen aus psychoanalytischer Sicht diskutierte. Wir dokumentieren die Beiträge und ergänzen dies durch zwei zusätzliche Beiträge.

 

Sendetermin
Sonntag, 27. Juni 2021 - 20:00 bis 22:00
Wiederholung
Freitag, 9. Juli 2021 - 14:00 bis 16:00
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