Aspekte des Virtuellen
Begriffe des Virtuellen drängen sich zunehmend auf - angesichts einer ökonomischen Wirklichkeit, die jeden Bezug zur "Realität" verloren zu haben scheint. Zu klein sind die technologischen Abstände geworden, die das Leben kontrollieren, als daß sie sich noch in kohärenten Kategorien denken oder auf eine repräsentierbare Identität beziehen ließen. Zu diffus werden die Kräfte und Affektladungen, die die Systeme heimsuchen, als daß sie sich noch schlüssig decodieren oder in Termen des "Wahren" oder "Falschen" differenzieren lassen. Doch wo die Realität selbst virtuell wird, da werden auch die Begriffe unscharf, die diese "virtuelle Realität" erfassen sollen. Sie sehen sich einer Inflation der Beliebigkeit ausgesetzt, die ihnen ihren Wirklichkeitsbezug entzieht.
Wir senden drei Vorträge von Manola Antonioli, Marc Rölli und Katja Diefenbach zu Begriffen des "Virtuellen".