Was uns das Radio abverlangt – und vor allem: was es uns gibt
HÖRSTURZ spezial. Hundert Jahre HÖRFUNK
Das Radio. Es kann dudeln, es kann aufklären, es kann benebeln, es kann unterhalten, es kann nerven, es kann faszinieren. Man kann es anschalten und man kann es ausschalten. Es kann gute Laune verbreiten und schlechte Laune. Es kann Propaganda verbreiten oder zum Nachdenken anregen. Das Radiogerät erfüllt, anders als es auch nur ansatzweise ein visuelles Medium vermöchte, den ganzen Raum mit Inhalt, nämlich zumeist mit Musik.
Viele Songs, die wir heute hören, feiern das Hörfunk-Medium, manche – vor allem aus den 70er Jahren – vergleichen es sogar mit Menschen, etwa einem Lebensgefährten oder guten Freund, der immer für einen da ist. Hier und da wird sogar das leidenschaftliche Herumdrehen am Gerät libidinös aufgeladen, ja metaphorisch mit Sex in Verbindung gebracht: Turn me on, I am your radio ...