Teil einer Jugendbewegung sein. Umwelt, Öko, Bio, Klima
Seit alle nur noch "gerne" sagen, wenn sie "bitte" meinen, sagen auch alle nur noch CO2, wenn sie Kohlendioxyd meinen. Weitere Sprachneologismen sind "vollumfänglich" oder "Stand heute", das eine barock gedrechselt, das andere sprachzerbröselnd; verstehe das einer. Doch soll es hier ja gar nicht um die Kritik grassierender Sprachmoden gehen, schon aber der Frage nachgespürt werden, inwiefern die neue Klimabewegung einer Mode geschuldet ist oder nicht doch einer realen Gefahrenlage.
Und diese Problemlage, der ganze Komplex unterlag – die Jahrzehnte über – immer neuen Konjunkturen und hat auch neue Namen bekommen: Statt von Heimatschutz war später von Naturschutz die Rede, in den 70ern von der Umwelt, in den 80ern von Ökologie, in den 90ern von Öko- und Bioprodukten, und im neuen Jahrhundert von Klimaschutz oder gar Klimagerechtigkeit, neuerdings scheinen sogar grüner Strom und grüner Wasserstoff entdeckt worden zu sein.
Über all diese Fragen jedenfalls scheint sich eine neuerliche Jugendbewegung zusammenzufinden, die wie schon lange nicht mehr Massen auf die Straßen treibt.