Die Eklats des Genießens

"Denn nicht ist zunächst der eine, der sich sodann in eine Beziehung zu anderen begibt. Von Anfang an, sollte dies denn noch gesagt werden können, erscheinen sie einander gemeinsam, weil zugleich unendlich voneinander getrennt. Was ist, das teilen sie ebenso, wie sie in sich geteilt sind. Und ihr Genießen rührt aus der Unmöglichkeit, eins zu werden, miteinander zu verschmelzen und ineinander aufzugehen wie in einem Tod. Dieses Genießen spielt an Grenzen, die es beständig wie auf einen Abgrund hin überschreiten -- vielfach, unbeherrschbar und letzthin uneinnehmbar. Und darin führt das Genießen keine neue Macht gegen die bestehenden ins Feld, findet es ebenso wenig so etwas wie seine 'Wahrheit'. Ganz im Gegenteil folgt es den singulären Intensitäten, die sich nicht formieren lassen und keiner Kartografie fügen."

 

An dieser Sendung haben mitgewirkt:
Markus Boysen, Marisa Calcagno, Hans-Joachim Lenger, Isolda Mac Liam, Jean-Luc Nancy, Lena Sajaloli, Benjamin Sprick, Mareike Teigeler, Nicola Torke und David Wallraf

 

Sendetermin
Sonntag, 25. April 2021 - 20:00 bis 22:00
Wiederholung
Freitag, 14. Mai 2021 - 14:00 bis 16:00
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